Am 20.5.2010 wurde auf einer Diskussionsveranstaltung von der Stadt Hohnstein ein Vorschlag zur klettersportlichen Erschließung des Burgfelsens vorgestellt. Der Vorschlag reiht sich in eine Folge von Vorstößen und Anträgen ein, die unter Federführung bzw. Mitwirkung von Bernd Arnold seit den 1990er Jahren auf eine Erschließung des Burgfelsens als Klettergarten abzielt, und die er damals mit weiteren Anträgen für Massivklettergebiete verbunden hatte.
Sämtliche bisherige Anträge wurden unter Einholung der Meinung des SBB von den zuständigen Behörden abgelehnt. Zwischenzeitlich illegal angebrachte Bohrhaken wurden im Jahr 2008 im Auftrag des Nationalparkamtes und in Absprache mit dem SBB entfernt.Für den SBB soll der absehbare Genehmigungsantrag der Stadt Hohnstein jedoch Anlass sein, sich systematisch mit der Frage der möglichen Massiverschließung in der Nationalparkregion zu beschäftigen und Chancen sowie Risiken erneut abzuwägen.
Am 7. März 2011 gab es dazu den folgenden Vorstandsbeschluß:
Der Sächsische Bergsteigerbund unterstützt das Vorhaben „Kletterprojekt Hohnstein“ nicht. Sollte sich die Stadt Hohnstein entscheiden, das Bergsteigermuseum als eigenständiges Projekt zu verwirklichen, so stellt der SBB seine Unterstützung in Aussicht.Vorstand des SBB
Der Sächsische Bergsteigerbund unterstützt das Vorhaben „Kletterprojekt Hohnstein“ nicht. Sollte sich die Stadt Hohnstein entscheiden, das Bergsteigermuseum als eigenständiges Projekt zu verwirklichen, so stellt der SBB seine Unterstützung in Aussicht.
Der SBB folgt mit seinem Beschluss der bisherigen Linie seiner Entscheidungen im Einklang mit seinem Grundsatzprogramm zur umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung in der Sächsischen Schweiz.
Der SBB-Vorstand hat sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht und bot an, die Beschlusslage zu überprüfen. Ziel des Diskussionsprozesses war in erster Linie, die bisherige Position des SBB zu hinterfragen. Schließlich liegen entsprechende Beschlüsse weit zurück (Grundsatzprogramm 2004, Ablehnung des Massivkletterns 1992, Ablehnung diverser früherer Anträge zuletzt 2005).
Der Ältestenrat sowie zahlreiche weitere Gruppen und Klubs diskutierten die Fragen um das Projekt. Sie waren Thema der Klubvertreterversammlung des SBB und schließlich Gegenstand eines gut besuchten Symposiums des SBB Ende Januar 2011 in der TU-Dresden.
Für die Entscheidung des Vorstandes waren letztlich diese zwei Fragen ausschlaggebend:
Die Antworten darauf lauten ja, die Grundlagen sind noch gegeben, und nein, erhebliche Gründe konnten nicht ausgemacht werden.
Es wurden viele sehr unterschiedliche und unterschiedlich zu bewertende Meinungen geäußert. Allen Äußerungen war eines gemeinsam, die Sorge um die weitere Entwicklung des Kletterns in der Sächsischen Schweiz. Eines konnte aber nicht festgestellt werden, nämlich eine starke Bewegung innerhalb des SBB, die sich hinter das Projekt gestellt hätte mit dem Ziel, den Weg durch die Instanzen für eine Abänderung der bestehenden Beschlüsse in Gang zu setzen.