Trotz des kühlen und eher feuchten Jahres 2021 hat der Borkenkäfer nun auch auf den Nationalparkteil in der Vorderen Sächsischen Schweiz übergegriffen. Tote Fichten drohen u.a. im Polenztal auf Straßen und Wanderwege zu fallen. Eigentlich gilt das Polenztal schon immer als Lehrbuchbeispiel der Natur: Fichten gedeihen dort im kühlen „Kellerklima“ von Natur aus bestens. Aber unter Nationalparkbedingungen („Natur Natur sein lassen“) halten die alten hohen Fichten der Invasion von zu vielen Millionen von Borkenkäfern nicht mehr stand und sterben nun Schritt für Schritt in großer Zahl ab.
Zuerst müssen deshalb die von Kfz genutzten Straßen von der Nationalparkverwaltung gesichert werden. Deshalb haben im Dezember wochentags Sägearbeiten im Polenztal begonnen: Und zwar im unteren Abschnitt der Hohnsteiner Serpentinenstraße (Wartenbergstraße) bis zur ersten Kurve sowie entlang der Zufahrt zum Gasthaus „Zum Polenztal“ bis unter den Hockstein. Die Gaststätte „Zum Polenztal“ ist am Wochenende erreichbar und geöffnet. Der Hockstein ist von oben vom Parkplatz zu Fuß für Wanderer erreichbar, aber nicht von unten. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis in die ersten Wochen des Jahres 2022. Die Gefahr durch tote Fichten ist auf dem gesamten Wanderweg durch das Polenztal seit kurzem deutlich erhöht. Auch im Abstieg ins Polenztal vom kleinen Parkplatz vom Ziegenrücken/Füllhölzelweg sind schon alle alten und meist sehr mächtigen Fichten tot. Der SBB hat dort ein vorsorgliches Freischneiden im Stufenplan für 2022 aufgenommen und bei der Nationalparkverwaltung beantragt.