Seit der ersten sportlichen Besteigung des Falkensteins durch Schandauer Turner (1864) hat sich das Klettern in der Sächsischen Schweiz beständig weiterentwickelt. Die Sächsische Schweiz gilt dabei als Wiege des Freikletterns und hat die Entwicklung auch in anderen Klettergebieten weltweit inspiriert.
Heute ist das Sächsische Bergsteigen mit seinen Besonderheiten und in vielen Dingen auch Einzigartigkeiten eine herausragende kulturelle Leistung. Das Klettern an den freistehenden Felsen unter Verzicht auf künstliche Hilfsmittel, die Absicherung mit spezieller Schlingentechnik und die oft hohen Anforderungen an Psyche und Kletterkönnen stehen beispielhaft für den besonderen Umgang mit und in der natürlichen Felsenwelt. Gemeinschaftssinn, Weitergabe von Wissen aber auch der Ausdruck von Klettererleben in Literatur, Musik, Malerei und Fotografie runden diese Kulturform ab.
In der Naturlandschaft der Sächsischen Schweiz ist der Erhalt und die Weiterentwicklung dieses Kulturerbes jedoch nicht selbstverständlich. Missachtung von Regeln und rücksichtsloses Verhalten in einer sensiblen Naturlandschaft auf der einen und schwierig vermittelbare Naturschutzvorstellungen auf der anderen Seite könnten das Sächsische Bergsteigen gefährden.
Der 1. Vorsitzende des Sächsischen Bergsteigerbundes erklärt dazu: „Unabhängig von Vereinsstrukturen gibt es in Sachsen und über die Grenzen des Bundeslands hinaus eine Vielzahl von Sportfreund/-innen, die diese Kulturform mittragen und pflegen. Uns alle vereint der Wunsch, das Sächsische Bergsteigen im Elbsandsteingebirge zu erhalten.“
Deshalb streben die Dresdner Sektionen des Deutschen Alpenvereins stellvertretend für die Kulturtragenden eine Bewerbung des Sächsischen Bergsteigens als Immaterielles Kulturerbe bei der nationalen UNESCO-Kommission an.
„Dabei liegt uns der Erhalt und die Weiterentwicklung der Klettertraditionen genauso am Herzen wie der Schutz der einmaligen Felsenwelt in der Sächsischen Schweiz.“ so Steffen Griese, Vorsitzender der Akademischen Sektion Dresden. Und Christian Rucker, Vorsitzender der Sektion Dresden ergänzt: „Wir wünschen uns im Bewerbungsprozess die breite Beteiligung aller Sportfreund/-innen, denen das Sächsische Bergsteigen wichtig ist.“
Deshalb hat der Sächsische Bergsteigerbund eine Internetseite eingerichtet auf denen viele Informationen zur Bewerbung zusammengetragen wurden. Auch sind alle Bergfreunde aufgerufen, sich einzubringen und z.B. an der extra geschalteten Umfrage zu beteiligen. Zu den Informationen und zur Umfrage geht es hier: https://bergsteigerbund.de/kulturerbe/
Peter Rüger, 1. Vorsitzender des Sächsischen Bergsteigerbundes
Steffen Griese, 1. Vorsitzender der Akademischen Sektion Dresden
Christian Rucker, 1. Vorsitzender der Sektion Dresden
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des SBB: Per Telefon 0351 / 48 18 30 0 oder E-Mail: mail@bergsteigerbund.de
Unter nachfolgendem Link finden sich drei Bilder, die alle gut für das Sächsische Klettern gehen. Diese sind für die Verwendung im Rahmen der Berichterstattung zum Thema freigegeben.