In der Sächsischen Schweiz nisten Schwarzstörche, Wanderfalken und Uhus. Sie suchen sich für ihre Horste die besten Felsvorsprünge heraus. Sind die Felsen zufälligerweise auch Kletterfelsen, werden diese für uns Kletterer zeitlich befristet gesperrt. In dieser Zeit gehört den Vögeln der Fels und wir wünschen ihnen gute Bruterfolge. Während der Brut bewachen Mitglieder des SBB die Zustiege und Einstiege zu den Kletterwegen und sorgen somit für Ruhe am Fels.
Wenn ihr Lust habt, uns bei der Bewachung zu helfen, freuen wir uns über eine Nachricht.
Interessante Infos rund um die Wanderfalken haben wir auf der Seite Wanderfalken im Elbsandsteingebirge zusammengestellt.
Wanderfalkenbewacher (Foto: M. Jäger)
Verlassenes Wanderfalkengelege (Foto: U. Augst)
Vier ca. 18-20 Tage alte Jungfalken (Foto: U. Augst)
Beringung eines ca. 18 Tage alten Jungvogels (Foto: M. Jäger)
Das Brutweibchen vom Bielatal, es hat eine tschechische Beringung (Foto: M. Hörenz)
fliegendes Wanderfalken-Weibchen (Foto: P. Reuße)
In der Brutsaison 2023 starteten von unseren bewachten Plätzen 6 Jungfalken in die Welt.
An unseren 3 Bewachungsplätzen ( Pfaffenstein, Lorenzstein und Bielatal ) blieb alles ruhig. Leider wurde die Brut am Pfaffenstein auch in diesem Jahr wieder aufgegeben. Trotz Verbauungen zur Beruhigung der Gipfelköpfe am Massiv durch einen Einsatz im Spätwinter.
Als schöne Besonderheit ist zu erwähnen, dass der Brutplatz am Titan im Bielatal von Kletterern entdeckt und gemeldet wurde. Ein Danke dafür auch von der Nationalparkverwaltung.
Für die Bewacher gab es auch wieder interessante Informationsgespräche über das Warum und Wieso der Bewachung. Hier besonders mit Wanderern und Forststeigbegehern (Übernachtungsplatz im Bielatal). Mit Handy-Outdoorapps tauchten auch in diesem Jahr wieder einige Wanderer in den Sperrzonen auf.
Im Bielatal wurden von tschechischen und gebietsferneren Kletterern mit Ziel Titan Ausweichtips gern angenommen.
Die Brutsaison 2023 der Wanderfalken in der Nationalparkregion im kurzen Überblick.
Es gab 14 Paare, 12 Bruten, davon 8 erfolgreiche mit 21 Jungvögeln.
20 Bewacher haben sich an 23 Tagen am Pfaffenstein, Großen Lorenzstein und im Bielatal um die Einhaltung der Sperrungen gekümmert.
Danke an alle für ihren Einsatz in der Natur.
Kurt Renger
Die Saison 2022 ist nun vorüber und “unsere” 3 Jungfalken erkunden die Welt. An ihrem Brutplatz gab es einiges an Aufregung mit einem erfreulichen Ende. Obwohl ein Uhu das Falkenweibchen erbeutete, hat das Männchen genügend Futter heranschaffen können, sodaß die Jungfalken sicher zum Ausfliegen kamen. Dieser Brutplatz war ein sehr schöner. Von der Knorre (Wanderweg) konnte man die Falken ohne Störung mit einem starken Fernglas gut beobachten. Die gute Einsicht war auch der Grund dafür, warum häufig ein Auto der NP-Ranger auf der Knorre zu entdecken war.
Die Berichte der Bewacher zum Ablauf der Bewachung ermöglichten ein Bild über die Erfolge und die Notwendigkeit unseres Einsatzes am Wochenende. So ist diesen zu entnehmen, daß die Kletterer sich überwiegend sehr rücksichts- und verständnisvoll verhalten. Etwas mehr Aufmerksamkeit benötigten die Wanderer, welche auf den kleinen Pfaden / Kletterzustiegen unterwegs waren. Die Bewacher haben jedoch immer über gute und informative Gespräche berichtet. Dieses Informieren ist einer der wichtigsten Beiträge unseres Bewachens.
Wichtig ist auch die Dokumentation der Drohnenflüge am Pfaffenstein. Ob diese ursächlich für den Brutverlust sind, muss erst einmal mit einem Fragezeichen versehen werden.
Wie sieht es nun mit den Wanderfalken und den Bruterfolgen in der Nationalparkregion aus? Etwas Statistik: Es gab 14 Paare, 13 Bruten, 7 erfolgreiche mit 21 Jungvögeln. Die Zahlen lagen ähnlich denen der vergangen Jahre, jedoch nicht mehr auf der Höhe wie vor 10 Jahren. Und eine Zweite: 20 Bewacher haben sich an 24 Tagen am Pfaffenstein/Großen Lorenzstein um die Einhaltung der Sperrungen gekümmert.
Durch den SBB wurden an Wochenenden und Feiertagen von Anfang April bis Mitte Mai 2021 Horstbewachungen organisiert und durchgeführt. Die zu bewachenden Horstschutzzonen wurden mit der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz abgestimmt.
Es wurde am Pfaffenstein am Kletterfels Zwillinge und im Bielatal bewacht. An beiden Plätzen kam es zum Verlust von Jungtieren und die Bewachungen wurden deshalb vorzeitig beendet. Die genauen Ursachen zu den Brutverlusten sind nicht bekannt. Trotz zahlreicher Anmeldungen von Helfern konnten nach Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung keine Bewachungen an anderen Horsten weitergeführt werden.
Insgesamt gab es nur sieben flügge Jungwanderfalken bei 12 Brutpaaren.
Im Bielatal wurde an 14 Tagen bewacht und es beteiligten sich 26 Personen. Am Pfaffenstein wurde an 10 Tagen bewacht mit insgesamt 26 Bewachern.
Uwe Kretzschmar
Nachdem die letzten Jahre eine rückläufige Tendenz von ausgeflogenen jungen Wanderfalken zeigten, ist für dieses Jahr ein leichter Anstieg zu vermelden. Dabei profitierten vermutlich auch die Wanderfalken von dem Umstand, dass das Felsengebirge im April, wenn die Wanderfalkenjungen die meiste Ruhe und den Schutz der Altvögel benötigen, nur von wenigen Besuchern, Wanderern und Kletterern hätten gestört werden können. Denn durch die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom Frühjahr 2020 waren u.a. Ausgangsbeschränkungen festgelegt.
Dies hatte auch Auswirkungen auf die seit Jahren durchgeführten Horstbewachungen durch den Sächsischen Bergsteigerbund. Obwohl die Falken bereits seit Ende März mit der Brut beschäftigt waren, wurden Bewachungen erst ab Mai notwendig sowie möglich und dauerten bis Anfang Juni. An Wochenenden und Feiertagen wurde am Pfaffenstein im Bereich des Klettergipfels Nordturm und im Bielatal am Großen Grenzturm bewacht.
Ab Ende Mai war ohne erkennbare Gründe der Brutplatz am Nordturm leer und die Bewachung wurde dort nicht fortgesetzt. Nach Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung wurden ersatzweise Bewachungen von Ende Mai bis Anfang Juni im Großen Zschand durchgeführt. Am Großen Grenzturm wurde die Bewachung im Juni erfolgreich abgeschlossen. Dort flogen vier junge Wanderfalken aus.
Insgesamt wurden 2020 in der Sächsischen Schweiz 14 Paare bzw. elf Brutpaare gezählt. Es flogen 16 Jungfalken aus. Gegenüber dem Vorjahr, als nur sechs Jungwanderfalken ihre Nester verließen, ist das Ergebnis erfreulich. Hoffen wir, dass sich auch im kommenden Jahr ein positiver Trend fortsetzt.
Bei der Durchführung der Wanderfalkenbewachung werden wir durch den Freistaat Freistaat Sachsen unterstützt.
Der Nationalparkleiter Dr. Butter dankte am 14. März 2017 im Namen des sächsischen Umweltministeriums SBB-Mitglied Uwe Kretzschmar für seine langjährige Organisation der Wanderfalkenwacht durch Bergsteiger. Uwe Kretzschmar von der AG Natur- und Umweltschutz erhielt eine „Ehrenurkunde des sächsischen Umweltministers für langjährige verdienstvolle Arbeit für den Schutz von Natur und Landschaft im Freistaat Sachsen“ überreicht. Gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung, insbesondere mit dem Falkenexperten Ulrich Augst, organisiert Uwe in jedem Jahr die Bewachung von jeweils zwei Wanderfalkenhorsten durch insgesamt etwa 40 Bergsteiger und Naturfreunde.
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