BergWelten Dachstein BergFokus Fotografieren In unserer Bibliothek haben wir sämtliche Bände der Alpenvereinsjahrbücher. Mitunter kommen Anfragen, ob wir nicht dieses oder jenes, manchmal schon über hundert Jahre altes AV-Buch als Spende haben wollen, was wir jedoch dankend ablehnen müssen, oft zum Unverständnis des edlen Spenders. Und in unserem Flohmarkt sind zahlreiche AV-Bände mit einer dicken Staubschicht bedeckt ohne Interesse liegen geblieben. Auch neuere AV-Bände von 1990 bis 1999 hat nie jemand ausgeliehen und auch die Jahrgänge von 2000 bis 2024 gab es nur marginale Ausleihungen, maximal 3, 4, 5 Ausleihungen pro Jahrbuch. Woran liegt das? Am Inhalt der Bücher wohl nicht, denn jedes Buch hat einen bestimmten Schwerpunkt und die Artikel sind immer sehr lesenswert. Und, dass sich eine große Anzahl Alpenvereinsfreunde das Buch selbst gekauft haben, sicher auch nicht. Tja, ich weiß es nicht! Nun, was steht im Alpenvereinsjahrbuch 2025? Der Dachstein zieht Touristen an, ist ein Paradies für Wanderer und ein Eldorado für Kletterer. Zudem dient er als Forschungsfeld und als Quelle künstlerischer Inspiration. Im Alpenvereinsjahrbuch 2025 steht nun der Dachstein im Fokus des Gebietsthemas. In der Rubrik BergFokus geht es um die Eindrücke, die wir aus den Bergen mitnehmen: Fotografie kann sowohl Dokumentation als auch leidenschaftliches Hobby sein, touristische Dienstleistung, Kunst oder das Ergebnis vermeintlich intelligenter Algorithmen. Gletscher schmelzen, und auch der Fels ist nicht unvergänglich. Die Rubrik BergSteigen beleuchtet, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf zukünftige Generationen haben. Zudem wird untersucht, wie der Leistungssport das Breitenbergsteigen beeinflusst. Die Rubrik BergMenschen widmet sich starken Frauen, darunter der Dresdener Kletterpionierin Ilse Frischmann und der charismatischen Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. In BergWissen wird das politisch relevante Thema der Energiewende behandelt – und die Frage, ob die Alpen sich vom „Wasserschloss“ zu Europas Wasserkraftwerk wandeln. Schließlich wirft die Rubrik BergKultur einen ironischen Blick auf alpine Kunst und das zeitgenössische Körperideal im Bergsport, der wohl nur den Dünnen vorbehalten sei. Falk Große