Die Kriminalgeschichte spielt in Mihlsdorf (vielleicht Mühlsdorf ?) im Liebethaler Grund bei Lohmen. Der Dorfpolizist August Barthel ist auf der Suche nach dem Zimmermann Hauer, der spurlos verschwunden ist. Bei der Suche erfährt er von Hauer’s Vorhaben, aus der alten Lochmühle einen Edelpuff zu machen. Es gibt einige Dorfbewohner, die mit diesen Plänen nicht einverstanden sind, z.B. die Wildhüterin Ronja oder der Handwerker Göbel. Auch die Ehefrau von Hauer macht sich verdächtig. Barthel muss einige riskante Situationen überstehen, ehe er den Fall aufklären kann. Der Täter ist, wie in den meisten Krimis, die Person, mit der man am wenigsten rechnet. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend erzählt, mit viel Kenntnis der Örtlichkeiten. Man muss schon schmunzeln, wenn die Lohengrin-Ouvertüre am Wagnerdenkmal zu hören ist oder die Polizeidienststelle in Pirna beschrieben wird. Die vom Autor skizzierten Personen erscheinen mir aber doch etwas konstruiert. Wo gibt es denn noch einen Dorfpolizisten, der als Einzelkämpfer unter Einsatz seines Lebens einen Mordfall löst? Das sind wir doch vom „Tatort“ ganz anders gewöhnt. Ich kann aber das Buch trotzdem als leichte Lektüre für den Urlaub empfehlen. Es steht unter E1148 im Regal.
Christel Otremba