Ich stand auf den höchsten Gipfeln der Länder Europas Werner Rump
Sein letzter Satz im Fazit lautet: „Auf unserem Boden stehen mehrere Kisten mit Ansichtskarten und Briefmarken. Braucht die jemand?“ Wahrscheinlich nicht, Werner – doch halt, die Blaue Mauritius würde ich nehmen.
Dass Werner Rump ein leidenschaftlicher Sammler ist, können wir auch in unserer Bibliothek sehen. Da gibt es ein Buch, sehr klein und eng gedruckt, „Die Sächsische Schweiz von A bis Z“ und ein weiteres, dickes, schweres Buch „1000 Seiten Sächsische Schweiz“. Gesammelt hat Werner auch Wintersportartikel, die er aber schon dem Skimuseum in Schönheide gespendet hat, darunter ein Paar Sprungski von 1910, nicht die Länge, sondern aus dem Jahre, sowie ein Paar Skigamaschen aus jener Zeit. Was macht man bloß mit solchem Zeug, wenn es auch noch so sperrig ist? Das fragen wir den Sammler lieber nicht. Und für seine historische Klettersport-Sammlung müssen wir jetzt noch ein Museum bauen, damit sie dort eine Bleibe findet. Aber vielleicht ist da beim SBB noch Platz (nach der geplanten Erweiterung?). Gesammelt hat Werner aber auch noch viele Kletterwege und Erstbegehungen in der Sächsischen Schweiz und anderer Gebirge der Welt. Darüber hinaus hat Werner auch sein Bergsteigerleben lang die höchsten Gipfel in den Ländern Europas gesammelt. Aufgeschrieben im rezensierten Buch. Respekt! Mit 85 Jahren hat Werner seine Aufstiege nicht nur aufgezählt, sondern er teilt uns noch Wissenswertes zu den Gipfeln und dessen Region mit. Und ja, man kann auch als sehr guter Bergsteiger so alt werden!
Doch was wird jetzt mit den Kisten Ansichtskarten und Briefmarken?
Falk Große